Englisch GK: Uwe Naujokat

GK Englisch sucht den Schülerstar

 

Dies ist kein Spiel! Hier wird die pure Realität widergespiegelt. Eine Realität, die bereits für viele in der Jahrgangsstufe 5 begonnen hat. Bis zur Jahrgangsstufe 11 mussten sich alle Kandidaten knallharten Tests und Aufgaben unterziehen, um für das finale Casting zur Jahrgangsstufe 11 zugelassen zu werden. Viele kamen nicht an der teilweise unmenschlich agierenden Jury vorbei, deren heimlicher „King“ ein gewisser Uwe Naujokat war. Ein eleganter Tänzer, um den Casino Blau-Gelb Essen von der ganzen Welt beneidet wird, mit den Charaktereigenschaften eines Drill-Instructors, um es mit dem mystischen Anglizismus, dessen Herkunft wir schon so oft ergründen durften, auszudrücken.

So war es kein Wunder, dass die erste kleine Hürde darin bestand zur Begrüßung aufzustehen, um aus angemessener Höhe das Heiligtum, das einzig wahre blümierte Sitzkissen der Welt, bestaunen zu dürfen. Bereits an dieser Castinghürde scheiterten die ersten Kandidaten.  Diese Auslese ging bis zur Jahrgangsstufe 11 weiter, wo sich die talentiertesten Kandidaten auf zwei Englischkurse verteilten. Zwei Kurse, die man allerdings aufgrund der identischen Unterrichtsinhalte gut hätte zusammenlegen können. Bereits im „War Between the Classes“ fielen die ersten Kandidaten. Ein Krieg, in dem die Strategie über Bestehen oder Scheitern entschied. Dieser Überlebensplan bestand darin sich vornehm in Konversationen zurück zu halten, nicht zu Widersprechen und brav seine Hausaufgaben zu machen. Alles in Allem: Kaum auffallen, es sei denn durch gute Leistungen. Andere strategische Mittel standen nur dem weiblichen Geschlecht an warmen Tagen zur Verfügung.

Einige Talente versuchten ihr Glück in der parallel laufenden Show „Niclauß sucht den Französischstar“. Der Erfolg dieses Unternehmens sei dahingestellt. Einige Halbstarke bekamen es von unserem Oberguru nahe gelegt, dass sie das Casting niemals erfolgreich absolvieren können und im geringfügiger qualifizierten LK Zuflucht suchen sollten. In der Jahrgangsstufe 12 waren nur noch die größten Talente übrig, deren Elite sich in der zweiten Reihe einfand. Immer gut versteckt hinter großen Menschen, die den Unterricht machten, bemühte man sich die oben genannte Strategie bis zur Perfektion zu vollenden. Die Vollendung besteht darin zu fehlen ohne aufzufallen, bei geringer Kursbeteiligung nicht drangenommen zu werden und am Ende für Nichts gute Noten abzustauben.

Herr Naujokat opferte jede freie Minute und machte es sich zur Aufgabe „seinen“ Schülerstar zu finden. Aus diesem Grund spitzten sich die Castingbedingungen zu. Die Referatlänge wurde verdreifacht. Die Kriterien wurden verschärft, indem man selbst auf kleinste Notizen nicht mehr zurückgreifen durfte. Doch der Tänzer durchlebte einen Wandel: Von dem bereits berichteten Drill-Instructor blieb nicht mehr viel übrig, und aufgrund unseres Könnens wandelte er sich zu einem uns immer ermutigenden Jurymitglied. Selbst schwache Schüler forderte er und trieb sie zu immer besseren Leistungen an. So ermöglichte er es uns in die Rolle eines Jurymitglieds zu schlüpfen und eine Stunde lang seinen ehrenswerten Platz einzunehmen. Herr Naujokat verfolgte das Geschehen mit regem Interesse, welches darin bestand die Strategie der Schüler anzuwenden. In einigen Stunden packte ihn der Ehrgeiz und er begann seinen mühselig angelegten Sitzplan mit Noten aufzufüllen. Die ersten Stunden eines Halbjahres waren richtungsweisend für die Karriere eines jeden Schülerstars.

Bei all diesen Unterrichtsgeschehnissen geriet die zweite Reihe in eine zentrale Position. Sie sollte die Schülerstars aus der ersten Reihe vor der absoluten Hoffnungslosigkeit schützen. Darüber hinaus schützt die zweite Reihe die „Talente“ vor dem starken Leistungsdruck der Schülerstars.

In der Jahrgangsstufe 13 musste die Strategie erweitert werden. Denn selbst das Parken auf dem Lehrerparkplatz war der Note nicht sonderlich förderlich.

Die Moral von der Geschicht: Ein Schülerstar braucht nicht unbedingt Talent, nur eine gute Strategie.

[Fabian Kubitza, Dennis Letzel, Patryk Max (Reihe 2)]